Die Konsequenz einer neuen Küche ergab sich von selbst.
Und so machten Roichi und Bob sich an die Arbeit eine Küche zu bauen. Diesmal größer, besser und überhaupt.
Nach sorgfältiger Planung und weniger sorgfältigem Messen, dazu später, war klar, was gebraucht wurde. Ein großer Vorteil war das Vorhandensein eines großen Autos. So passte auch das 3m Stück der Arbeitsplatte komplett rein.
Alles in allem ein ansehnlicher Stapel Spanplatte. Der Typ im Baumarkt war so mittel begeistert, dass er das alles zurechtschneiden soll.
Nach einigen Stunden Arbeit gab es die Platten auch mit den notwendigen Löchern.
Es empfiehlt sich sehr, die einzelnen Teile mit Kreppband zu markieren. Ab einer gewissen Anzahl Teile verliert man sonst den Überblick. Und es soll ja auch alles zum Plan passen.
Die Bretter sind für die Oberseiten der Schränke gedacht, dienten zwischendurch aber auch als Arbeitsfläche.
Danach ging es an die Kantenversiegelung. Diese erfolgte diesmal mit Kantenumleimern. Deswegen habe ich auch ein Bügeleisen.
Eine durchaus recht brauchbare Methode für die Kanten. Es erfordert allerdings Fingerspitzengefühl und ein scharfes Messer, um die überstehenden Ränder der Kanten sauber abzuschneiden. Keine schnelle Arbeit. Und bei der Menge an Kanten auch irgendwann nervig.
Hier hat Mutti tatkräftig unterstützt.
Es wurden natürlich nur die sichtbaren Kanten behandelt.
Nebenan fand sich noch ein Häufchen Bohrmehl. Daraus könnte man prima noch eine Spanplatte pressen.
Einige Montagearbeiten später stand auch der erste Schrank in der Küche.
Wie man sieht, nicht die einfachste Konstruktion mit den Wasseruhren und der Ecke.
Der Ausschnitt in der Seitenwand ist für das Spülbecken. Ansonsten ist es die schon bei der alten Küche verwendete Konstruktion, ergänzt um einige Balken für die Stabilität in der Ecke.
Der weitere Einbau verlief soweit problemlos.
Man kann erahnen, wie die Aufteilung später einmal sein wird.
Das leere Brett ist der Sockel für den Geschirrspüler. Daneben kommt ein recht schmaler Schrank. Dieser dient gleichzeitig als Toleranz zur Wand für eventuelle Messfehler und die üblichen Abweichungen. Dabei ist der Schrank nicht bis zur Wand geplant, sondern es gibt einige Zentimeter Luft. Die Tür wurde dann als letztes Teil auf das tatsächliche Maß angepasst.
So sieht man das nicht einmal, wenn die Tür geschlossen ist.
Standardmäßig ist der Herd in die Ecke neben der Tür geplant. Welcher Irre auch immer diese Idee hatte, sie zieht sich durch die Neubauten.
Eigentlich ist es logisch, das dorthin zu setzen. Der Schacht mit dem Sicherungskasten ist hinter der Wand und daneben sind schon die Wasseranschlüsse. Ist eben einfacher zu bauen. Trotzdem nervt es.
Ein Kabel wurde also notwendig.
Auf der anderen Seite war weniger Spielraum für Toleranzen.
Die beiden Schränke mit Schubfächern sind ebenso an feste Breiten gebunden, wie der Schrank für den Herd und Ofen in der Mitte.
Die Schubfächer gibt es praktischerweise komplett bei IKEA. Nur eine Blende muss man sich noch selbst bauen.
Unter den Schubfächern ist jeweils ein fester Boden eingebaut. Das verhindert Durchkrümeln und gibt dem Schrank die Stabilität. Dafür fehlt an der Stelle eine Rückwand.
Vorne ist dennoch ein Brett nötig, um die Arbeitsplatte zu befestigen und für eine bessere Optik.
Der Ausschnitt im Boden für den Ofen ermöglicht eine Luftzufuhr von unten.
Für einen solchen Einbauschrank gibt es die notwendigen Maße beim Hersteller auf der Webseite, oder im Handbuch.
Die aufgelegte Arbeitsplatte ist der Teil für die andere Seite der Küche. Es brauchte mal eine Ablage. Weiterhin fehlt noch der Ausschnitt für die Spüle.
Die eigentliche Platte war noch aufgebockt für den Ausschnitt. Auch hier gibt es die Maße im Handbuch.
Und es passt zum Schrank.
Der Ausschnitt für die Spüle folgt.
Und natürlich wird die Spüle auch eingepasst und versiegelt.
Das Spülbecken ist nicht nur groß, sondern auf tief. Ideal für Töpfe.
Links davon gibt es noch eine Abtropfplatte.
Neben den Schränken sollte noch ein Kühlschrank Platz finden.
Und man kann nie genug Steckdosen in der Küche haben. Ein Fakt, den Hausbauer beständig ignorieren. So ergab sich eine Konstruktion aus zwei Doppeldosen. Eine für den Kühlschrank und eventuell ein anderes Gerät, und eine für den Toaster, die dann über der Arbeitsplatte neben dem Kühlschrank liegt.
Und endlich ist auch der Ofen drin.
Ein ziemlicher Klotz.
Der Anschluss des Kochfeldes war dann sehr einfach. Für jede Herdplatte gibt es einen Stecker, der in die passende Buchse auf der Oberseite vom Ofen kommt.
Die Leisten an der Seite vom Ausschnitt sind angeschraubt. Darin wird das Kochfeld dann eingeklickt. Und schon ist es fertig.
Mit Strom.
Die Arbeitsplatten sind wieder von unten an den Schränken festgeschraubt. Die Dichtung zwischen beiden Teilen und zur Wand hin ist Silikon. Eine hässliche Aufklebekante musste jetzt nicht sein.
Und dann war da noch das Problem mit den Maßen.
Bei Ausmessen der Küche für die Planung hatte ich doch glatt die Heizungsrohre vergessen. Dafür war noch genug Toleranz. Für das Ventil nicht mehr.
Etwas handwerkliches Geschick und es passt. Genau, ohne einen Millimeter Luft.
Glück gehabt.
Da steht man schon recht verzweifelt davor, wenn alles fertig ist und der Kühlschrank bleibt am Ventil hängen. Muss nicht sein.
Nach einigem rein und raus stand das dann auch gerade.
Fertig sieht das Ganze dann richtig gut aus.
Irgendwie wurde vergessen Bilder von der fertigen Küche zu machen. Also gibt es jetzt Bilder einige Jahre später.
Die Küche ist nicht auf Standardhöhe, sondern einiges höher gebaut. Bei größeren Leuten wesentlich angenehmer zum Arbeiten. Eben Maßfertigung. Die Arbeitsplatte hat eine Höhe vom 97cm über Boden.
Zur Küche gehört auch ein Hängeschrank. Von diesem gibt es gar keine Bilder während der Bauphase.
Der Hängeschrank hatte ein Bodenproblem auf dem langen Abschnitt (die beiden Türen rechts).
Dieser ist auf 1m freitragend. Der ursprüngliche Boden war mit 12mm zu dünn um das Gewicht von Mehl, Zucker etc. zu halten. Die Durchbiegung war so groß, dass wir uns entschieden einen stärkeren Boden einzusetzen. Jetzt ist es nicht mehr so schlimm.
Die Unterseite des Hängeschranks hat allerdings auch eine gewisse Durchbiegung. Dort stehen über die Länge von 1m Gläser, Tassen etc. drauf. Aber da mache ich mir keine Sorgen.
Befestigt ist der Schrank mit drei IKEA Winkeln an den Seitenwänden und der Zwischenwand.
Unter dem Hängeschrank ist eine LED Leiste von IKEA.
Die Deckenlampe reicht nicht, wenn man davor steht und etwas auf der Arbeitsplatte macht. Man steht sich selbst im Licht.
Weiterhin gab es mit dem Eckschrank noch ein Problem.
Der Einlegeboden war ursprünlich aus einem Stück gefertigt. Man hätte ihn vor dem Zusammenbau einbauen sollen. Trotz Verrenkungen und Tricks war es nicht möglich den Boden waagerecht im Schrank unterzubringen. Die Säge half, und so sind es nun zwei Stücken. Hat sich als Vorteil erwiesen, als die Wasseruhren getauscht werden mussten. Also immerhin etwas positives.
Hier sind auch nicht die Standardscharniere verbaut, sondern solche mit weiterem Öffnungswinkel. Sonst bekommt man mit den Türen in der Ecke ein Problem. Diese Scharniere gibt es auch bei IKEA.
Der nunmehr geteilte Boden ist auf einem Brett aufgelegt.
Bei Fotografieren ist mir aufgefallen, dass ich noch eine Auflage vergessen habe.
Daher hängt der hintere Teil des Bodens so durch.
Das hält aber schon einige Jahre so, also braucht es keine Änderung.
Wer hätte gedacht, dass die Küche so lange so gut durchhält. Bis auf kleine Abnutzungsspuren ist noch alles schick und funktioniert tadellos.
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