Donnerstag, 7. Januar 2021

Mal wieder eine Küche

Aufgrund gewisser Veränderungen der Lebensumstände ist der Roichi in eine andere Stadt gezogen und brauchte für die neue Wohnung natürlich eine Küche.

Traditionell wird diese selbst gebaut. Eigentlich eher, weil es auf dem Markt nichts passendes gibt und schon gar nicht zu einem akzeptablen Preis. Und erst recht nicht nach meinen Qualitätsanforderungen.

Kleiner Exkurs dazu: Ich bevorzuge eine Arbeitshöhe über den üblichen 85 cm, die irgendwer mal standardisiert hat für die 50er Jahre Hausfrau von 1,65 m Größe. 

Grundsätzlich sollte die Arbeitshöhe folgendermaßen bestimmt werden: Gerade hinstellen ohne Schuhe, die Arme hängen lassen. Einen Unterarm parallel zum Boden anwinkeln und die Höhe von Ellenbogen bis Boden ausmessen. Davon 10-15 cm abziehen für die optimale Arbeitshöhe. Das kommt ziemlich genau mit dem gefühlten Wert von 95 cm bei mir hin. Mein Gefühl aus der Erfahrung ist also korrekt.

Man kann sich auch Küchen auf die Höhe fertigen lassen. Allerdings wird dann einfach der Sockel größer und die Schränke bleiben gleich groß. Verständlich, aus Sicht der Möbelbauer. Man muss dann nicht die Korpusmaße der Schränke ändern, sondern einfach nur längere Beine drunter packen und die Sockelleiste anpassen. Das aber finde ich nicht nur unschön anzusehen, sondern auch Platzverschwendung.

Man könnte noch darüber nachdenken, den Herd tiefer zu setzen, damit man einen besseren Blick in die Töpfe hat und man sollte auf dem Herd ohnehin nicht schneiden oder andere Arbeiten machen. Aufgrund des Layouts der Küche kam das diesmal nicht in Frage. Eine Überlegung ist es aber Wert.

Der Beitrag ist beinahe chronologisch, orientiert sich allerdings hauptsächlich an den Arbeitsschritten. 

Inhalt

  • Planung und Materialbeschaffung 

  • Arbeitsmittel 

  • Sockel 

  • Schränke 

  • Montage 

  • Unvorhergesehener Mehraufwand

     

Planung und Materialbeschaffung

Also rangesetzt und geplant.

Grundfläche 3 x 2,4 m sollte ja nicht so schwer sein.

Tage später war der Plan dann auch endlich fertig. 3 m sind bei Standardmaßen für Schränke von 60 cm ja durchaus einfach zu berechnen. Wenn da nicht Toleranzen und die Heizung wäre. Die Heizung am Ende sorgt dafür, dass man zwar dort einen Schrank hinstellen kann, aber keine Tür aufbekommt.

Das Ergebnis basiert also auf einem 20 cm Rastermaß auf beiden Seiten der Küche mit einer Tiefe von 60 cm. Und ist etwas unscharf.

Die Ansicht ist auf dem ersten Bild mit dem Fenster und Heizung rechts auf dem zweiten Bild logischerweise links.

Ebenfalls zu berücksichtigen sind die Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Herd. Dabei kam mir zugute, dass diese offensichtlich im 60er Rastermaß geplant wurden und genau in der Mitte der jeweiligen Wand liegen. Durch die leichten Verschiebungen passen die Wasseranschlüsse aber noch gerade so in den Spülschrank. Die Heranschlussdose ist da deutlich unkritischer, aber auch die passt so, dass man gut herankommt. Allerdings im 40er Schrank mit den Auszügen.

Eine Überlegung war, mehr Schränke mit Auszügen zu versehen. Preislich kostet das aber deutlich mehr als ein Schrank mit Tür und nur einem Schubfach. Daher habe ich mich dagegen entschieden und nur einen Schrank mit Auszügen eingeplant. dazu gibt es noch einen Auszug unter dem Herd.

Anschließend war die Materialplanung nötig. Das sind schon recht viele Einzelteile. Und gerade die Schrankplatten müssen natürlich genau auf Maß gerechnet werden, da die Platten je 19 mm dick sind und sowohl Innenböden, als auch Türen passen müssen. Die Böden sind daher immer 28 mm schmaler als das Nennmaß des Schranks. Die Türen sind in vertikaler Richtung 3 mm kleiner, in horizontaler Richtung 5 mm, was ein Öffnen ermöglicht. Ebenso die Schubfachblenden. Die Einlegeböden sind wiederum nicht auf die volle Tiefe berechnet. Zur Vorderkante sind 5 cm Luft. Und die Dicke der Rückwand von 4 mm muss auch berücksichtigt werden. Das war dank der tieferen Arbeitsplatte aber egal.

Die Rechnungen verstehen sich inklusiver der notwendigen Kanten. Diese sollten ebenfalls klar definiert werden, welche Kante mit einem Umleimer versehen werden soll und wo das nicht nötig ist. Ich habe alle Sichtkanten mit Umleimern versehen. Die Rückseiten brauchen das nicht. Umleimer sind auch nicht ganz so präzise wie gerade Schnittkanten. Daher empfiehlt es sich, Konstruktionskanten, wo zwei Teile aufeinandertreffen nicht mit Umleimern zu versehen. Das wird weiter unten im Bauabschnitt deutlicher.

Die Rückwände habe ich diesmal aus 4 mm Sperrholz geplant. Das macht es einfacher in der Verarbeitung und erhöht die Stabilität. Dabei sind die Rückwände etwas niedriger als die Schränke, was oben einen Schlitz zur Lüftung lässt und auch nicht exakt auf Nennmaß breit. So lassen sich kleine Ungenauigkeiten kompensieren, ohne dass zwei Rückwände in Konflikt kommen oder irgendwo unnötig nachgearbeitet werden muss.

In der Planung sollte mit sehr viel Sorgfalt und systematisch vorgegangen werden, damit am Ende keine bösen Überraschungen aufkommen. Ich habe die Rechnungen und Kantenzuordnungen mindestens dreimal durchgeprüft vor Bestellung.

Ein Beispiel für die Maßrechnung.


Es gab dann acht dieser Zettel und zwei extra, die noch die Berechnungen für Schrankoptionen enthalten, die nicht umgesetzt wurden.

Ebenfalls muss alles mit geplant werden, was an weiterem Material gebraucht wird. Dies richtet sich vor allem nach den Verbindungen der Platten. Grundsätzlich sollten diese mit je drei Dübeln und zwei Exzenterverbindern erfolgen. Bei Verwendung von festen Rückwänden, wie ich das diesmal vorgenommen habe, lässt sich der hintere Exzenterverbinder einsparen. Im Endeffekt braucht es dann immer noch für jede Kante mit fester Verbindung drei Dübel 8 mm und einen Exzenterverbinder. Dazu kommen Scharniere, Griffe, Winkel, Schrauben und Bodenträger

Soweit die Planung. Materialbesorgung ist dann die nächste Herausforderung.

Grundsätzlich lässt man das Material im Baumarkt zuschneiden und gleich die notwendigen Kanten aufkleben. Das sieht nicht nur besser aus, als bei der letzten Küche, es ist auch weniger Arbeit. Kostet natürlich etwas. Und man sollte rechtzeitig bestellen. Eine Woche Vorlauf ist Minimum bei der Menge.

Leider sind die Mitarbeiter im Baumarkt nicht immer die gründlichsten was größere Bestellungen angeht. Also immer nachmessen und die Kanten prüfen. Einige Fehler konnte ich gleich aufdecken, andere fielen dann erst zu Hause auf. Insgesamt bin ich mindestens fünf mal deswegen dort hingefahren.

Einige weniger offensichtliche Fehler, die erst hinterher auffielen. Zum Glück noch so, dass man die verbergen konnte.


Aber hier erstmal die Ausbeute der ersten Abholung.


Ein kleinerer Bretterhaufen. Und ein paar Balken. Aber dazu gleich.
Es bleibt festzuhalten, dass gerade die Farbauswahl für Fronten im Baumarkt durchaus begrenzt ist. Für Farbakzente habe ich dann einen Online Shop genutzt. Das war vom Preis zwar teurer auf den Quadratmeter, es lohnt sich aber optisch. Die Lieferung war kein Problem. Hat nur etwas gedauert.

Die Arbeitsplatten habe ich bei IKEA bestellt. Diese haben den Vorteil, dass sie nicht ganz so dick sind, wie im Baumarkt und wesentlich günstiger. Und sie gefallen mir besser.
Man kann bei IKEA zwar auch fertige Platten bekommen und selbst zuschneiden. Aber diese sind nur bis 240 cm Länge verfügbar und damit nicht ausreichend. Abgesehen davon wollte ich auf allen Kanten einen Abschluss haben und nicht extra noch aufwendig durch die Platten sägen müssen. Leider gibt das Onlinetool zwar eine Planung her, aber nicht die Beauftragung. Ich habe dies dann beim nächsten Besuch vor Ort erledigt. Die Platten haben eine Lieferzeit von einigen Wochen, werden aber bis in die Wohnung gebracht.
Ich habe dabei Platten der breiteren variante genommen, damit ich über die Schränke einen Überhang gewährleisten kann und damit die Schränke etwas tiefer ausgeführt sein können.

Die Schubfächer und Auszüge sind wieder von IKEA, wie auch in der letzten Küche. Allerdings hat IKEA die Bauart etwas geändert. Das betrifft vor allem die Verarbeitung und die Verriegelung der Auszüge im Schubfach. Die Maße sind Standard und damit unproblematisch.
Ich habe mich wieder bewusst für die teurere Variante, Maximera, der Schubfächer entschieden. Diese laufen präziser und deutlich ruhiger. Außerdem ist der Eindruck qualitativ besser als die günstige Variante. Die Anschlagdämpfung ist inzwischen in der Serie vom Werk ab eingebaut. Das war beim letzten Mal noch nicht.
Aus der Serie gibt es auch Auszüge. Hier habe ich die mittlere Höhe verwendet. Das reicht für meine Zwecke.

Ebenfalls von IKEA sind die verwendeten Scharniere für die Schranktüren. Diese sind aus der Komplement Reihe. Leider hat es auch dort Änderungen gegeben. Die Scharniere sind nicht mehr mit einer werkzeuglosen Auskoppelung versehen, damit man die Türen aushängen kann. Stattdessen muss eine Schraube gelöst werden. Die jetzt eingebauten Dämpfer sind zwar nett, aber nicht immer wirklich funktionsfähig. Dennoch die besten Scharniere für den Preis.

Türgriffe sind Geschmackssache. Da bevorzuge ich die einfachen Bögen von Hornbach in 128 mm Lochabstand.
 
Die Spüle stammt ebenfalls von IKEA. Dabei bevorzuge ich die Vattudalen Serie, da die Spülbecken sehr groß und tief sind, was sich sehr gut für große Töpfe und Backbleche macht. Leider gibt es die nicht mehr mit der ganz großen Abtropffläche wie in der vorigen Küche.

Die Mischbatterie habe ich im Baumarkt besorgt. IKEA hatte einerseits keine, die mir gefallen hätten, andererseits hatte ich in der vorigen Küche eine Mischbatterie von IKEA mit ausziehbarer Brause, was eine super Funktion ist, und dort ist nach einigen Jahren der Schlauch undicht geworden. IKEA fertigt aber nach schwedischen Normen und damit sind die Anschlüsse genau entgegengesetzt zu denjenigen, die man hierzulande bekommt. Ersatzteile gab es bei IKEA dann nicht mehr, weil die Serie aus dem Sortiment genommen wurde. Und im Fachhandel gab es nur deutsch genormte Teile. Schlussendlich hatte ich damals eine komplett neue Mischbatterie einbauen müssen. Da habe ich dann diesmal gleich eine deutsch genormte verwendet. Auch wieder mit ausziehbarer Brause.

Die Elektrogeräte habe ich Second Hand bekommen. Den Kühlschrank hatte der Bob noch übrig. Der Herd und die Spülmaschine waren auf Ebay-Kleinanzeigen zu bekommen. Zu berücksichtigen ist jeweils der Transport. So ein Backofen ist sehr schwer und unhandlich. Entsprechende Transporthilfen und -mittel sind zu besorgen.

Arbeitsmittel 

Die Arbeitsmittel sind einerseit nicht so umfangreich, wie man vermuten würde, andererseits ist man froh um gutes Werkzeug und braucht doch mehr, als man denkt. Daher ist die aufstellung vielleicht nicht ganz vollständig, gibt aber einen Überblick über das Wesentliche.

Angefangen mit dem mobilen Arbeitstisch von Keter. Zuerst habe ich damit beim Bob gearbeitet, als wir in seine neuen Wohnung Klickparkett verlegt haben. Und da ich wusste, was mit einer neuen Wohnung auf mich zu kommt, ließ ich mir den Tisch zu Weihnachten schenken. Gute Investition.


Die wesentlichen Werkzeuge für den Küchenbau sind nicht so viele.



Zusätzlich dazu braucht es noch die Handsäge für den Sockel, eine Stichsäge für die Ausschnitte und einen Hobel um die Arbeitsplatten einzupassen. Und natürlich eine Rohrzange und Schraubenschlüssel für die Montage der Mischbatterie und einen Phasenprüfer für den Herdanschluss.

Sockel

Die Balken bilden den Sockel für die Küchenschränke und mussten zunächst auf Maß geschnitten werden. Anschließend erhielten sie zwei Schichten Lack als Schutz vor Feuchtigkeit und sonstigen Dingen, die in einer Küche so am Boden zu finden sind. Das dauert.

Schleifen, bürsten, lackieren, trocknen, schleifen, bürsten, lackieren, trocknen und das auf allen Seiten für alle Balkenstücke. Also 30 Minuten Arbeit und einen Tag trocknen lassen. Das Ganze vier Mal.

Parallel zum Lackieren wurden dann die Schränke gebaut.

Für den Sockel erfolgte die Verbindung der Balken zu einem Rahmen auf jeder Seite der Küche. Dabei sind die mittleren Verstrebungen flach gelegt um keine störenden Auflagekanten zu haben, die nicht ganz mit der Höhe passen.



Zur Abdichtung zum Boden hin wurde transparentes Silikon verwendet. Sonst sind die Rahmen nicht weiter befestigt. Das Eigengewicht der Küche und das Silikon reichen aus.
Im freigelassenen Bereich wird der Kühlschrank aufgestellt. Dort ist erstmal kein Sockel vorgesehen.

Schränke

Der Basiskorpus wird so gebaut, dass die Seitenwände auf dem Sockel aufliegen und mindestens zwei Böden fest verbaut sind. Das spart zugleich eine Balkenlösung wie in der vorigen Küche.
Die Verbindungen erfolgen mit drei Holzdübeln und einem Exzenterverbinder jeweils and der vorderen Seite des Schranks. Die Rückwände werden in Sperrholz ausgeführt, was zusätzliche Stabilität gibt und deutlich einfacher einzubauen ist, als eine dünne Schrankrückwand, für die noch eine Nut gefräst werden muss.

Als Beispiel dient hier der Boden für einen der schmalen Schränke. Das Prinzip und die Maße sind aber durchgehend gleich.

Rechts ist die Sichtkante auf der Vorderseite vom Schrank zu sehen. Die Markierungen geben die Positionen der Bohrlöcher an. Die zweite Markierung von rechts ist für den Exzenterverbinder im Abstand zur Kante von 10 cm. Die anderen drei Markierungen sind für die Holzdübel. Die äußeren jeweils 5 cm von der Kante und die dritte genau in der Mitte.

Die mittige Positionierung auf der Kante selbst erfolgt über das Dübelwerkzeug, das auf dem Tisch zu sehen ist. Dafür braucht es keine extra Markierung.

Für die Holzdübel werden 8 mm Bohrungen verwendet. Der Exzenterverbinder benötigt 7 mm. Das lässt sich nur erreichen, indem man mit 6 mm und dem Werkzeug vorbohrt und dann nach der Übertragung auf das Seitenteil auf 7 mm aufbohrt. Das Dübelwerkzeug unterstützt nur 6, 8 und 10 mm Bohrer. ebenso die Übertragungshilfen.

Gebohrt sieht das dann erstmal unspektakulär aus.

Es empfiehlt sich, alle Böden mit einem Arbeitsgang von beiden Seiten zu bohren. dann hat man weniger Werkzeugwechsel und muss auch nicht die Arbeitsfläche umbauen. Es sind dann aber doch recht viele Bohrungen. Bei 17 Böden für die Küche und je zwei Seiten sind das 136 Löcher. Und wir sind noch lange nicht am Ende.

Der nächste Schritt besteht darin die Seitenwände für den entsprechenden Schrank mit Bohrungen zu versehen. Dazu müssen zuerst alle Teile fest zum Schrank zugeordnet werden. Es empfiehlt sich, das mit Malerkrepp und einem Stift direkt auf den Platten zu markieren. Da die Bohrungen in den Böden nie ganz genau sind und es immer Abweichungen vom angezeichneten Maß gibt, müssen die Bohrungen direkt übertragen werden, damit es dann wirklich gut passt. Dazu bietet das Dübelset, mit dem Dübelwerkzeug kleine Gnubbelbubbels. Oder auch Übertragungshilfen genannt.

Das sind Kupferteile, die auf einer Seite genau den Lochdurchmesser haben, dann einen Kragen, damit sie nicht im Loch verschwinden und auf der anderen Seite eine Spitze, die eine Markierung auf das zweite Bauteil setzt. Diese Gnubbelbubbels gibt es in 4, 6, 8 und 10 mm. Es empfiehlt sich einige in 8 mm separat zu kaufen, da im Dübelset nur je 2 in 6, 8 und 10 mm enthalten sind und man dann für jede Übertragung zweimal ansetzen müsste.


Für die Bohrungen in den Seitenwänden ist unbedingt ein Tiefenanschlag auf dem Bohrer erforderlich. Dieser ist meist im Dübelset enthalten, aber auch hier bietet es sich an, etwas robustere in 6 und 8 mm extra zu kaufen. Im Notfall hilft auch Malerkrepp. Das habe ich aber nur für 5 mm Bohrungen verwendet.

Die Übertragung der Bohrungen erfolgt, indem man den Boden auf der Seitenwand platziert und dann kräftig andrückt. Dabei erzeugen die Spitzen der Gnubbelbubbels eine Markierung auf der Oberfläche der Seitenwand. Man sollte sehr gründlich bei der Platzierung vorgehen, da Korrekturen nur begrenzt möglich sind. Je größer der Boden, desto vorsichtiger sollte man vorgehen, da allein schon das Gewicht einen Abdruck erzeugt.

Erfolgreich übertragen und gebohrt sieht das dann etwa so aus.


Ganz wichtig ist, dass nun klar definiert ist, welche Kanten aufeinandertreffen. Die Markierung der Teile ist dabei entscheidend. Oder wie ich das diesmal gemacht habe, die Schränke einzeln bauen und erst mit Abschluss des Schranks den nächsten zu beginnen.

Die Bohrungen für die Dübel sind wieder in 8 mm ausgeführt, die Bohrung für den Exzenterverbinder in 5 mm.

Im Anschluss muss die Bohrung im Boden für den Exzenterverbinder noch auf 7 mm aufgebohrt werden.

Für die Exzenterverbinder sind noch weitere Bohrungen erforderlich. Diese sind 15 mm und erfolgen mittels Forstnerbohrer genau mit dem gleichen Abstand zur Kante von 10 cm und einem seitlichen Abstand von 35 mm. Das eventuell vorher ausmessen, da je nach Hersteller hier kleinere Abweichungen vorkommen können. Das Maß ist die Länge des Verbinders, die aus der Seitenwand heraussteht plus einige mm, so dass der Exzenter gut greifen kann.



Dieses Prozedere ist für alle Verbindungsstellen zu wiederholen. Also diesmal 34 mal.

Anschließend werden die Seitenwände mit den Dübeln und Verbinderteilen bestückt.

Ich habe bereits die Bohrungen für die Einlegeböden vorgenommen. Dies empfiehlt sich, da man gerade bei schmalen Schränken so besser arbeiten kann und die Position präziser passt. Die Bohrungen für die Bodenträger sind 5 mm.

Hier gilt es aufzupassen, damit die Böden hinterher passen. Man kann diese natürlich auch zur Orientierung anhalten.

Außerdem sind bereits Winkel montiert, an denen später die Arbeitsplatte befestigt wird. Diese habe ich allerdings nur bei den schmalen Schränken vormontiert, da man sonst kaum noch mit dem Akkuschrauber dorthin kommt.

Beim Zusammenbau zeigt sich, dass die Teile wie geplant zusammenpassen. Es müssen natürlich beide Böden für den Schrank gleichzeitig montiert werden.

Im Anschluss wird die Rückwand montiert. Dies gibt die Form und die notwendige Stabilität. Man muss dabei genau auf die Rechtwinkligkeit achten, da der Schrank durch die Rückwand dann die Form behält.

Die Winkel dienen dazu die Rückwand mittig zu positionieren, da diese einige mm schmaler ist als der Schrank. Das ist kein Fehler, sondern bereits so geplant, damit bei kleinen Abweichungen nicht später die Rückwände überstehen und die Schränke so besser aneinander passen. Das Malerkrepp hält die Rückwand, damit man besser schrauben kann.

Die Rückwand wird verschraubt. Dabei bleibt oben am Schrank ein Spalt. Dieser ist eingeplant und stellt die Belüftung für den Raum hinter den Schränken sicher. Außerdem hat sich das als ganz praktisch erwiesen, wenn man die Schränke einzeln ausbauen muss, um dahinter etwas zu installieren.


 
Der Beispielschrank besitzt nur einen Boden. Durch die schmale Form reicht das aber aus und die Stabilität kommt über die Rückwand. Dies war für die beiden Abschlussschränke möglich, da diese nur eine 20er Breite aufweisen. 

Für die anderen Schränke werden zwei Böden fest verbaut und meist auch ein Einlegeboden verwendet.

Um die Position der Böden zu finden, habe ich den 40er Schrank als Prototyp genutzt. Es lässt sich mit kleineren Elementen einfacher hantieren. 

Die Schubladenfront, in grün, ist für alle Schränke gleich hoch. Entsprechend kann das Maß auf alle Schränke übertragen werden. Dabei soll der Boden genau so platziert sein, dass die Kante zwischen Schubfachblende und der Tür darunter überdeckt ist, man also nicht in ein Loch sieht.

Die Position des Bodens lässt sich gut von der Oberkante aus markieren. Der untere Boden schließt mit der Unterkante ab.

Da dies der Schrank mit den Auszügen ist, habe ich versucht die Spaltmaße einigermaßen einheitlich zu gestalten. Im Laufe der Fertigung gibt es durch Ungenauigkeiten immer wieder Abweichungen, die aber kompensierbar sind. Das muss man einplanen und berücksichtigen. Die Fronten sind, wie oben beschrieben in den Abmessungen etwas kleiner als das Nennmaß.



Nach Montage der Böden, wie oben beschrieben, erfolgte Layout und Einbau der Auszugsschienen. Dies muss sehr gründlich erfolgen, da später die Auszüge und Schubfächer beweglich sind und kleine Abweichungen große Effekte haben können.


Die Schienen sind für die Schubfächer und Auszüge identisch, was die Arbeit sehr erleichtert. Es kann das gleiche Maß genutzt werden und es ist unerheblich, aus welchem Paket die Schiene kommt.
Die Schienen sind mit der Oberkante 54 mm über dem Boden, was ca. ein bis zwei Millimeter Abstand zum Boden ergibt. Weiterhin sind die Schienen an der Vorderkante 4 mm nach innen versetzt. 
Die Befestigung erfolgt an der Oberen Lochreihe mit vier Schrauben je Schiene. Dazu braucht es je Schraube eine 5 mm Bohrung. Diese muss in der Tiefe begrenzt sein.
Für den mittleren Auszug muss die Höhe über dem Boden separat gerechnet werden. In meinem Fall sind das 402 mm vom Boden bis Unterkante der Schiene. Das hängt vor allem von der Höhe der Front ab.

Die Montage habe ich dann vor der endgültigen Bodenmontage vorgenommen und dies auch bei den anderen Schränken so gehalten. Es macht sich einfacher und präziser das auf dem Arbeitstisch durchzuführen als im fertigen Schrank rumzuwerkeln.





Die Positionierung der Blenden erfordert extrem viel Sorgfalt. Da man Abweichungen schon von Weitem sieht.
Der erste Ansatz war nach Montage des Schubfaches auf den Auszügen mit Hilfe der Gnubbelbubbels die Bohrlöcher für die Front zu markieren.
 




Man sieht auf dem Bild, dass sich das Schubfach leicht nach innen verzieht und durchbiegt, wenn keine Front montiert ist. Außerdem liegt die Front auf dem Schrank auf und das Schubfach hat etwas Spiel nach hinten, weshalb ein Abdruck nicht unbedingt zustande kommt. Das war bei etwa der Hälfte der Versuche der Fall.
Mit viel Messen und Rechnen, bin ich dann dabei verblieben die Bohrungen seitlich im Abstand von 29 mm und von der Unterkante der Blende in 34 und 71 mm Abstand zu setzen. Das hat dann auch sehr gut funktioniert.
 


Eine Feinjustage ist im Bereich von 2-3 mm in der Höhe und ca 1-1,5 mm in der Seite möglich. Dazu gibt es Stellschrauben im Schubfach. Das kommt aber erst nach Einbau der Schränke wenn alles zusammensitzt.

Für die Auszüge müssen ebenfalls Löcher für die Stabilisierungsstreben gebohrt werden. Diese sind über dem Schubladenelement angeordnet und von der Oberkante der Schubfachseitenwand 19 und 57 mm entfernt. Ich habe diese direkt bei der Montage gebohrt, da hier ein komplettes Ausmessen mit deutlich Mehrarbeit verbunden gewesen wäre.

Der Griff ist etwas oberhalb der Mitte angebracht. Das ist aber Geschmackssache.
Zu beachten ist, dass der Lochabstand von 128 mm meist nicht ganz passt. Für die 4 mm Löcher braucht es daher gelegentlich etwas seitliches Tuning, damit sich die Schraube eindrehen lässt. Die Toleranzen sind recht eng.


Für breitere Schubfächer ist noch eine Befestigung der Front am Schubfach in der Mitte vorgesehen. Das lässt sich im eingebauten Zustand ganz gut bewerkstelligen.



Nach viel Arbeit steht damit dann auch der erste Schrank mit Front.





Es folgte der Spülschrank. Dieser soll zwei Müllbehälter der Hällbar Serie von Ikea aufnehmen. Das passt sehr gut in einen 60er Schrank und mit der Höhe ist dann auch das Maß für den festen Boden definiert.
Kurzer Check vor Montage des Schranks.


Für die Spülmaschine nebenan sind im Zwischenboden und der Seitenwand Ausschnitte angebracht, da die Wasseranschlüsse im Spülschrank liegen werden. Die Genaue Positionierung für den notwendigen Ausschnitt in der Rückwand erfolgt dann beim Einbau.
 


Nebenan ist der Herdschrank ebenfalls fertig. Das Grundprinzip ist auch hier gleich.
Backöfen sind auf 60er Schrankbreiten standardisiert. Die Einbauhöhe ist allerdings unterschiedlich und sollte berücksichtigt werden. Wenn das Modell bekannt ist, lässt sich dies in den Handbüchern der Hersteller herausfinden. Meist ist die Höhe aber im Rahmen von einigen mm gleich. Daher kann man mit etwas Luft geplant auch schon vor genauer Kenntnis des Modells planen.

Der erste "normale" Schrank war nach den obigen Erfahrungen und den bereits erfolgten Messungen dann recht angenehm und deutlich schneller zu bauen.
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zuerst mit den schmaleren Schränken anzufangen, um die Details mit kleineren Elementen ausarbeiten zu können und bei den größeren Platten dann etwas Routine zu haben.



Die 80er Schränke sind wenig überraschend einfach nur etwas unhandlich groß. Aber sonst nicht überraschend.


Tatsächlich war das etwa drei Tage Arbeit, inklusive Nebenarbeiten und Fahrten zum Baumarkt für Teilebesorgung und andere Einrichtung der Wohnung. Zwischendurch wurden immer wieder die Balken für den Sockel lackiert.

Montage

Die Montage der Einzelteile war zunächst erstaunlich problemlos.
 

Ich habe die Elemente erstmal nur draufgestellt, um die Ausrichtung hinzubekommen, damit an der Vorderseite eine gerade Kante ist und an den Seiten alles passt.
Das Brett ist für den Geschirrspüler als Sockel.
 
Zur Wand hin gibt es eine Lücke, die mir später auch noch sehr gelegen kam. Das war aber von Anfang an so geplant, damit man dort eventuell Kabel verlegen kann, falls es notwendig werden sollte.
Außerdem gleicht das Unebenheiten in der Wand aus.

 
Das Reststück vom Balken macht sich sehr gut bei der Arbeit mit den Schränken. So kann man den Schrank dort draufstellen und dann höhengleich auf den Sockel schieben. Bzw. lässt sich das Stück auch zwischen die Balken vom Sockel legen, dann kann man den Schrank einfach rüberziehen und muss nicht aufpassen, dass man an den hinteren Balken anstößt. Man muss sich halt zu helfen wissen mit unhandlich großen Möbeln.

 
Die Ausschnitte für die Steckdose und die Wasseranschlüsse habe ich dann vor Ort direkt eingezeichnet. Danach den Schrank wieder rausgezogen, auf die Front gelegt und den Ausschnitt dann ganz bequem reingeschnitten.
Der Kaltwasseranschluss passt wirklich ganz genau. Ich hatte schon befürchtet dort die Wand einschneiden zu müssen.
Auf der anderen Seite habe ich dann doch die Seitenwand eingeschnitten für die Kabeldurchführung zur Steckdose. Sieht man auf dem Bild jetzt nicht so.
 
Nach Ausrichtung und Ausschnitten wurden die Schränke dann ganz einfach an den Sockel geschraubt. Nicht so wahnsinnig elegant, aber funktional. Seitlich wurden die Schranke ebenfalls miteinander verschraubt, damit keine sichtbaren Lücken aufgrund kleiner Abweichungen entstehen.


Für die Arbeitsplatte hatte ich Winkel vormontiert. Im Endeffekt habe ich aber nur die Hälfte davon genutzt. Reicht völlig.


Leider ist mir später erst eingefallen, dass ich beim Geschirrspüler auch welche benutzt hatte. Aber dazu weiter unten.

Ein Grund, warum man Schrauben und anderes Befestigungsmaterial immer etwas großzügig planen sollte.


Der Ausschnitt für die Spüle war dank Anleitung und etwas Planung recht schnell gezeichnet und auch durchgeführt. Zu beachten ist dabei neben der seitlichen Positionierung, damit das Spülbecken in den Schrank passt, der Abstand zur vorderen Kante. Dieser sollte nicht zu klein sein, aber auch nicht zu groß. Ebenfalls muss man sich Gedanken machen, wo die Mischbatterie platziert wird. Ob hinter das Spülbecken oder innerhalb des Spülbeckens.



Für den Ausschnitt selbst habe ich die Arbeitsplatte längs auf zwei Balken aufgelegt und hatte damit nach unten genug Luft für die Stichsäge.
Leider hatte ich nicht damit gerechnet, dass sich der Prümpel, also das Teil in der Mitte, so spontan nach unten bewegt. Das hat mir an den Kanten zwei Abplatzungen in der Arbeitsfläche verursacht. Also hier Vorsicht walten lassen und das abstützen.
 

Mit etwas Leim ließ sich das wieder hinbiegen, aber natürlich sieht das unschön aus. Zur Abdichtung habe ich nach Einbau der Arbeitsplatte die Fugen gut mit transparentem Silikon verschmiert.



Die zweite Abplatzung liegt ganz gut in der Maserung und fällt daher nicht so auf.

An der vorderen Ecke am Fester war auf beiden Arbeitsplatten noch ein kleiner Ausschnitt fällig, da dort das Fensterbrett reinragt. Natürlich fast auf der gleichen Höhe wie die Arbeitsplatten. Und natürlich ist zwischen den Wänden nicht genau 3 Meter Luft. Das wäre auch zu einfach. Ich durfte also an der Fensterseite mit dem Hobel ein wenig nacharbeiten und die Platte um einige Millimeter abhobeln.

 
Die Abdichtung zur Wand erfolgt direkt mit transparentem Silikon. Damit ist auch ein Ausgleich kleinerer Wellen in den Wänden möglich. Die Wand selbst ist mit Tapentenhaut, also Latex, behandelt und daher versiegelt und abwischbar.
 
Was zunächst noch etwas wild aussieht, wird nach Aufräumen auch schick.


Aber zuerst mussten noch die Anschlüsse hergestellt werden.


Das schlimmste war mal wieder die Mischbatterie anzuschließen. Da liegt man dann mit dem Rücken auf dem Boden im Schrank und muss über Kopf an einer verdammt engen Stelle die Muttern anziehen und die Schläuche ranfummeln. Ein Elend. Aber lässt sich nicht vermeiden.

Da die Mülleimer nicht die volle Tiefe des Schranks nutzen ist hinten genug Platz für die Schläuche.


Die Einlegeböden sind mit Bodenträgern mit Zapfen eingebaut. Das hat den Vorteil, dass die Böden nicht rutschen können.


Die gleichen Methoden habe ich dann ebenso auf der anderen Seite angewendet. Dabei war ich positiv überrascht, dass der Herd tatsächlich mit drei Phasen angeschlossen werden kann. Das ist auch im Sicherungkasten entsprechend auf drei Phasen geschaltet.

Ich habe auch schon drüber nachgedacht, durch die Wand einen dreiphasen Anschluss zu verlegen, das aber bisher mangels Notwendigkeit nicht umgesetzt. Die Option ist aber vorhanden.

 
Die Arbeitsplatte musste auf der Seite nicht abgehobelt werden, da ohnehin nicht über die komplette Länge geplant. Dafür musste ich den Ausschnitt für den Herd auf den nächsten Tag verschieben. Die Nachbarn waren nicht so angetan am Sonntag mit der Stichsäge zu arbeiten. Den kleinen Ausschnitt für das Fensterbrett konnte ich aber fertigstellen und damit die Platte bereits installieren.


Bei der Herdinstallation gab es dann noch ein kleines Problem mit Spannungen, worauf der Boden etwas ausgerissen ist. Die Stabilität ist nicht beeinträchtigt und der Backofen verdeckt die unschöne Stelle sehr gut.


Der schmale Schrank an der Heizung hat auf dieser Seite keinen Einlegeboden sondern einen ausziehbaren Handtuchhalter. Dieser ist leicht schräg montiert, damit die Handtücher an der Heizung vorbei geführt werden.


Im Anschluss wurden die Schranktüren fällig. Diese habe ich erst zu diesem Zeitpunkt gebohrt und montiert, da ich die genaue Positionierung erst im eingebauten Zustand vornehmen wollte, damit es auch gut aussieht. Die erste Tür habe ich dann direkt am Schrank abgemessen und sowohl die Maße für den Schrank, als auch für die Bohrung an der Tür gleich abgenommen. Diese habe ich dann noch etwas angepasst, wie auch bei den Schubfachfronten und dann auf alle Türen übertragen.
 
Es empfiehlt sich für die Scharnierbohrungen in den Seitenwänden vom Schrank ein Abstand zur Vorderkante von 30 mm. Die vertikale Position ergibt sich aus der Tür.

Zunächst wird dann die Topfbohrung für das Scharnier positioniert. Dies empfiehlt sich mit der Spitze eines 10 mm Holzbohrers, damit der 35 mm Forstnerbohrer eine Führung hat und nicht auswandert. Präzision ist hier wichtig, damit die Tür später nicht schief sitzt. Die Abstände sind 120 mm von der oberen oder unteren Kante und 22 mm von der Seitenkante der Tür. Die Tiefe entspricht genau der Oberkante des Bohrers. Wenn diese also gleich der Oberfläche ist, passt es. Das kommt aber auf den Bohrer an.


Im Anschluss wird das Scharnier eingelegt und die Befestigungsbohrungen markiert. Dabei auf die Ausrichtung des Scharniers achten. Die Befestigungsbohrungen erfolgen mit 5 mm und einem Tiefenanschlag.


Die Türgriffe sind natürlich wieder Geschmackssache. Ich habe die gleichen Griffe wie bei den Schubfächern verwendet. Die Griffe sind 60 mm von der Seitenkante und die Löcher 57 mm und 203 mm von der oberen Kante angebracht.


Für jede Tür ist ein Scharnier mit und eines ohne Dämpfer montiert.

Eingebaut sieht das dann so aus. Eine Tür konnte nicht mit montiert werden, da ich in einem Anfall plötzlicher Verplanung die Griffbohrungen mit dem Forstnerbohrer für die Topfscharniere gebohrt habe. Natürlich die letzte Tür, wenn die Konzentration weg ist und die Gedanken schon beim Einbau. Ich musste also nochmal in den Baumarkt und eine neue Tür bestellen.


 
Der Kühlschrank ist hier noch nicht eingebaut. Dieser wird einfach nur eingeschoben und lässt auf beiden Seiten eine kleine Lücke. Sollte ich mir mal einen neuen Kühlschrank zulegen, könnte es da enger werden. Das Problem gehe ich dann an, wenn es auftritt.
 
Die Mülleimer passen wie geplant in den Schrank unter der Spüle und sind durch die Auszüge sehr gut zu erreichen.
 


Unvorhergesehener Mehraufwand

Aufgrund des Grundrisses der Wohnung, der Nutzung der Zimmer und der üblichen Positionierung des DSL Anschlusses an der dämlichsten Stell überhaupt, war es notwendig von der Telefondose die Leitung zu verlängern. Dazu hatte ich bisher immer Klingeldraht verwendet und so war dies auch diesmal der Plan. Diesen habe ich vor Einbau der Küche unter der Scheuerleiste verlegt. Die Scheuerleisten sind aus Holz und nur aufgeschraubt. Außerden haben sie unten eine Fase an der Wand in die Prima ein Kabel passt.

Womit ich nicht gerechnet hatte, war dass zwei Wochen nach der Küche, als ich das DSL dann an die FritzBox anschließen wollte, das Kabel defekt war. Daraus lernen wir, dass Klingeldraht nicht die optimale Lösung ist, weil mechanisch zu empfindlich.

Nun ließ sich die Küche allerdings nicht mehr ausbauen, da ja der Sockel mit Silikon zum Boden abgedichtet ist und man hätte auch wirklich alles wieder ausbauen müssen.

Ich habe also einzelne Schränke von der Arbeitsplatte und dem Sockel gelöst und vorgezogen. Beim Schrank neben dem Geschirrspüler war das schwierig, weil ich ja im Platz für den Geschirrspüler Winkel zur Arbeitsplatte montiert hatte. Also musste ich den Geschirrspüler wieder ausbauen. Zumindest hatte ich dann auch etwas mehr Platz zum Arbeiten.

In die Wand zwischen Flur und Küche habe ich einen Kabelkanal eingelegt. Zum Glück nur Gipskartonwand, dafür aber hohl.

 
Das neue Kabel, vieradrig mit Mantel, habe ich dann hinter den Schränken verlegt. Gut, dass dort noch eine Lücke ist. Dennoch war das eine elende Fummelei, vor allem um die Ecken. Ich musste jeden zweiten Schrank ausbauen dafür.

Und nachdem ich den Kühlschrank entfernt hatte, konnte ich auch durch die Wand zum Nachbarzimmer bohren. Dort werkelt nun fröhlich die FritzBox vor sich hin.

Alles in allem echt nervig und hat mich einen Tag Arbeit gekostet. Aber bis auf ein Stück Kabelkanal auf der Scheuerleiste unter der Heizung in der Küche ist nichts davon zu sehen.

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